Weiterbildung – Mapping OER http://mapping-oer.de Tue, 03 Nov 2015 14:56:27 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.5.1 Martin Ebner erläutert Massive-Open-Online-Kurse http://mapping-oer.de/2015/11/martin-ebner-erlaeutert-massive-open-online-kurse/ http://mapping-oer.de/2015/11/martin-ebner-erlaeutert-massive-open-online-kurse/#respond Tue, 03 Nov 2015 14:56:03 +0000 http://mapping-oer.de/?p=990 Eine Möglichkeit, sich über und mithilfe von OER fortzubilden, bieten so genannte Massive Open Online Courses (MOOCs). Wir baten Martin Ebner von der Technischen Universität Graz, für Mapping OER die Möglichkeiten, die sich durch die Nutzung von MOOCs in Bezug auf OER-Weiterqualifizierung bieten, zu erläutern. Dieses Video wurde soeben auf der Seite zum Themenschwerpunkt „Qualifizierung“ veröffentlicht. Wir wünschen viel Spaß beim Anschauen!

]]>
http://mapping-oer.de/2015/11/martin-ebner-erlaeutert-massive-open-online-kurse/feed/ 0
Qualifizierungsmodelle: Was bisher geschah… http://mapping-oer.de/2015/10/qualifizierungsmodelle-was-bisher-geschah/ http://mapping-oer.de/2015/10/qualifizierungsmodelle-was-bisher-geschah/#respond Wed, 28 Oct 2015 09:23:42 +0000 http://mapping-oer.de/?p=930 Am 15. und 16. Oktober fand in Berlin der bereits zweite Themenworkshop im Projekt Mapping OER statt. Nachdem wir uns im September mit dem Thema Qualitätssicherung für OER beschäftigt haben, war das Thema dieses Mal Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. 24 Teilnehmende aus den Bildungsbereichen Schule, Hochschule, Berufliche Bildung und Weiterbildung sowie Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutierten miteinander darüber, wie das Thema freie Bildungsmaterialien (Open Educational Resources, OER) in Qualifizierungsangebote für Lehrende integriert werden kann und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen.

Wir haben nun die ersten Zwischenergebnisse zum Themenschwerpunkt Qualifizierungsmodelle veröffentlicht. Sie setzen sich zusammen aus einem Zwischenstand zum Thema allgemein und einem Rückblick auf den Workshop und die dort gewonnenen Erkenntnisse. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und sind auf Ihre Anregungen gespannt, wie Ihrer Meinung nach Qualifizierung für OER-Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gestaltet werden kann.

Damit Sie sich einen Eindruck über die Atmosphäre beim Workshop verschaffen können, haben wir für Sie alle Veranstaltungsfotos auf Wikimedia Commons hochgeladen.

]]>
http://mapping-oer.de/2015/10/qualifizierungsmodelle-was-bisher-geschah/feed/ 0
Qualifizierung nach Maß http://mapping-oer.de/2015/10/qualifizierung-nach-mass/ http://mapping-oer.de/2015/10/qualifizierung-nach-mass/#respond Tue, 20 Oct 2015 14:25:38 +0000 http://mapping-oer.de/?p=807 Was braucht es, um Multiplikatorinnen und Multiplikatoren fortzubilden? Im Rahmen unseres zweiten Themenworkshops „Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren“ referierte Kristin Narr in einem Kurzvortrag über ihre Erfahrungen mit OER-Fortbildungen im Zuge ihrer Tätigkeit als freiberufliche Medienpädagogin. Ergänzend dazu sprachen wir in unserem Kurzinterview mit ihr über Herausforderungen, mögliche Inhalte und Potentiale von Qualifizierungsmodellen im Bereich OER. Welche Erfahrungen haben Sie mit Qualifizierungsangeboten bereits machen können? Teilen Sie die Einschätzung, dass es mehr OER-Fortbildungsangebote geben sollte? Wie sollten diese methodisch und/oder inhaltlich aufbereitet sein? Wir freuen uns wie immer über Ihre Anmerkungen und Kommentare!

In der nächsten Woche werden wir dann die Ergebnisse aus dem Workshop „Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren“ in zwei aufeinanderfolgenden Beiträgen veröffentlichen. Zudem wird es die Möglichkeit geben, diese in einem breiteren Rahmen auf der Fachtagung am 22. Januar 2016 zu diskutieren. Melden Sie sich jetzt zur Fachtagung an.

]]>
http://mapping-oer.de/2015/10/qualifizierung-nach-mass/feed/ 0
Ihre Ideen für Mapping OER http://mapping-oer.de/2015/10/ihre-ideen-fuer-mapping-oer/ http://mapping-oer.de/2015/10/ihre-ideen-fuer-mapping-oer/#comments Thu, 15 Oct 2015 11:23:31 +0000 http://mapping-oer.de/?p=786 Das Projekt Mapping OER – Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten ist mitten in der Phase der Tiefenbohrungen in die vier Themenbereiche – das Thema Qualitätsicherung haben wir mit Fachbeiträgen und im Workshop ausführlich durchleuchtet. Die Ergebnisse finden Sie auf der Projektwebseite. Aktuell wird das Thema Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bearbeitet.

Vor uns liegen aber auch noch die beiden wichtigen Themen Geschäftsmodelle sowie Lizenzierung und Rechtssicherheit. Und wie bisher wünschen wir uns Ihre Perspektive und Ihre Ideen. Beteiligen Sie sich an Mapping OER und helfen Sie uns, konkrete Lösungsansätze für den Praxisrahmen zu sammeln, welcher im Februar erscheinen wird. Sie können sich durch einen Beitrag auf der Projektwebseite, Kommentare zu anderen Beiträgen oder durch Ihre Teilnahme an einem der beiden kommenden Themenworkshops in Berlin beteiligen:

12. – 13.11.2016: Geschäftsmodelle

3. – 4.12.2016: Lizenzierung & Rechtssicherheit

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und sich für freie Bildungsmaterialien in Deutschland engagieren wollen, schreiben Sie uns eine Mail und lassen Sie uns ins Gespräch kommen. Für entstehende Kosten im Rahmen Ihrer Beteiligung kommen wir auf.

Wir freuen uns auf Ihre Anregungen, Ideen und Beiträge, um Open Educational Ressources in Deutschland voran zu bringen.

]]>
http://mapping-oer.de/2015/10/ihre-ideen-fuer-mapping-oer/feed/ 2
Werden Sie Teil von Mapping OER! http://mapping-oer.de/2015/09/werden-sie-teil-von-mapping-oer/ http://mapping-oer.de/2015/09/werden-sie-teil-von-mapping-oer/#comments Thu, 24 Sep 2015 13:52:34 +0000 http://mapping-oer.de/?p=640 Liebe OER-Interessierte,

das Projekt Mapping OER – Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten geht in nächste Phase und möchte mit Ihnen in den Dialog treten! Wir beschäftigen uns in diesem Herbst mit vier Schwerpunktthemen rund um OER, zu denen es offene Fragen zu klären gibt: Qualitätsicherung, Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Geschäftsmodelle sowie Lizenzen und Rechtssicherheit. Gemeinsam mit möglichst vielen aus den Bereichen beruflicher Bildung, Schule, Hochschule und Weiterbildung wollen wir durch Beiträge, Erfahrungsberichte und in Workshops diese Themen ganz genau unter die Lupe nehmen, um Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Im Oktober widmen wir uns dem Thema Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und suchen noch Menschen, die sich beteiligen möchten: Damit die Ergebnisse von Mapping OER viele Sichtweisen widerspiegeln können, ist Ihr Input wichtig! Sei es durch einen Beitrag für die Webseite, einem Erfahrungsbericht aus Ihrer praktischen Arbeit und/oder die Teilnahme am Workshop in Berlin. Ganz besonders freuen wir uns über Beteiligung aus folgenden Bereichen:

  • Lehrende aus der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften für die berufliche und schulische Bildung
  • Lehrerinnen oder Lehrer von Schulen und Berufsschulen, auch ohne OER-Erfahrung
  • Verbände von Lehrerinnen und Lehrern
  • Ausbilderinnen und Ausbilder im Betrieb
  • Vertreterinnen und Vertreter aus Fort- und Weiterbildungsinstitutionen sowie Hochschulakademien

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und sich für OER in Deutschland engagieren wollen, schreiben Sie uns eine Mail mit Ihrem Vorschlag. Für entstehende Kosten im Rahmen Ihrer Beteiligung kommen wir auf.

Viele Grüße,

Das Team von Mapping OER

]]>
http://mapping-oer.de/2015/09/werden-sie-teil-von-mapping-oer/feed/ 2
„Schwarmintelligenz“ auf den Markt bringen: Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung http://mapping-oer.de/2015/09/schwarmintelligenz-auf-den-markt-bringen-qualitaetssicherung-in-der-beruflichen-bildung/ http://mapping-oer.de/2015/09/schwarmintelligenz-auf-den-markt-bringen-qualitaetssicherung-in-der-beruflichen-bildung/#respond Tue, 15 Sep 2015 15:23:48 +0000 http://mapping-oer.de/?p=615 In unserem letzten Blogbeitrag wurde diskutiert, warum Qualitätssicherung mit einem ganzheitlichen Blick auf die Bildungspraxis gedacht werden muss. Die Kernthese ist: Qualität sei ein partizipativer Aushandlungsprozess. Dr. Bodo Rödel vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hinterfragt dies innerhalb der Praxis in der beruflichen Bildung: Ist Qualitätssicherung durch „Schwarmintelligenz“ bei der Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien überhaupt möglich? Da Betriebe ihre ganz spezifischen Lern- und Lehrmaterialien benötigen und Weiterbildung ein lukrativer Markt für Wenige ist, lässt sich vermuten: nein. Scheitern demnach OER an den wirtschaftlichen Interessen im Bereich der Berufsbildung?

Wie schätzen Sie die Chancen für OER in der beruflichen Bildung ein? Diskutieren Sie mit uns zum Beitrag: „Schwarmintelligenz“ auf den Markt bringen: Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung.

Dr. Bodo Rödel leitet den Arbeitsbereich „Publikationsmanagement/Bibliothek“ im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Vorher war er sechs Jahre für einen der führenden Verlage in der beruflichen Bildung als (Senior-)Projektmanager tätig.

 

]]>
http://mapping-oer.de/2015/09/schwarmintelligenz-auf-den-markt-bringen-qualitaetssicherung-in-der-beruflichen-bildung/feed/ 0
Digitale Perspektiven für die Weiterbildung http://mapping-oer.de/2015/08/digitale-perspektiven-fuer-die-weiterbildung/ http://mapping-oer.de/2015/08/digitale-perspektiven-fuer-die-weiterbildung/#respond Mon, 24 Aug 2015 14:59:11 +0000 http://mapping-oer.de/?p=447 Anschließend an das letzte Kapitel unserer Ist-Analyse zu freien Bildungsmaterialien (OER) in Deutschland lotet in unserem heutigen Blogpost Hedwig Seipel die Möglichkeiten neuer, digitaler Lernformen und Austauschprozesse in der Weiterbildung aus.

Hedwig Seipel ist selbständige Beraterin, Trainerin und Coach für E-Learning und Marketing. Sie entwickelt eigene E-Learning- und Blended-Learning-Programme und arbeitet als Dozentin. Für Mapping OER schreibt sie einen themenübergreifenden Beitrag, bevor wir in der nächsten Woche das erste Schwerpunktthema Qualitätssicherung angehen.

Möglichkeiten für Weiterbildungs-, Arbeits- und Austauschformen

Wenn über die „Digitalisierung der Bildung“[1] diskutiert wird, dann sind damit vor allem die Bereiche der schulischen, der beruflichen und der hochschulischen Bildung gemeint. Gleichzeitig stehen das „Lebenslange Lernen“, und damit die gesamte Weiterbildungslandschaft, im Fokus der Bildungsdiskussionen. Welche Perspektiven können sich im Hinblick auf neue Formen des Lernens aus der Symbiose der beiden Inhaltsfelder ergeben?

Die Ausgangssituation

Um diese Perspektiven auszuloten, darf die extreme Heterogenität der Weiterbildung in Deutschland nicht außer Acht gelassen werden. Das Feld der Weiterbildung ist weit und unübersichtlich.[2] Deshalb sind die Chancen, neue Lernformen zu entwickeln bzw. zu etablieren, sehr stark von den Rahmenbedingungen des jeweiligen Angebotsumfeldes abhängig. Die Digitalisierung macht es viel einfacher, Wissen und Inhalte zu erstellen, zu teilen und zu bearbeiten. Doch das reicht nicht aus, um neue Lernwege zu betreten. Die Perspektiven bewegen sich in einem Spannungsfeld aus zwei Faktoren:

  • der Kompetenz, mit digitalen Medien umgehen zu können und diese zur Verfügung zu haben (digitale Grundkompetenz, Internetzugang)
  • der rechtlichen Regelungen, um Inhalte teilen und verändern zu dürfen (Urheberrecht, Datenschutz).

Den beiden Faktoren ist eine wichtige Grundvoraussetzung voranzustellen, nämlich die Bereitschaft das eigene Wissen mit anderen zu teilen. Die Aspekte der „Kultur des Teilens“ in Hinblick auf Bildung hier näher zu erläutern, würde den Rahmen des Beitrags sprengen. Das Thema beleuchtet intensiv eine gleichnamige Beitragsreihe der werkstatt.bpb.de, in der es „um analoges Teilen, digitales Teilen, Teilen in der Gesellschaft, in der Schule und an anderen Lernorten“[3] geht.

Den Ausgangspunkt für neue oder modifizierte Lernformen bildet die Ist-Situation der Weiterbildung, die inzwischen stark durch digitale Angebote geprägt wird. Das folgende Schaubild versucht die aktuellen Weiterbildungsformen in Abhängigkeit von ihrer Art (analog bis digital) und ihrer „Offenheit“ (copyright bis open) darzustellen.

Grafik: Hedwig Seipel, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode

FELD A = analog und open

Analoge (z.B. gedruckte) Quellen für Weiterbildung, die frei von Urheberrechten sind bzw. unter freien Lizenzen stehen, sind rar. Darunter fallen lediglich gemeinfreie Werke, deren Schutz abgelaufen ist.[4] Sie sind nicht als eigenständige Lernformen zu sehen, sondern dienen lediglich als Informationsquelle oder als Komponente zur Erstellung von Lernmaterialien.

FELD B = analog und durch Urheberrecht geschützt

Gegenwärtig ist das Feld sehr stark durch diverse Formen der Weiterbildung besetzt. Als Beispiele sind zu nennen:

  • VHS-Kurse als Präsenzseminare, Vorträge und Workshops
  • berufliche Weiterbildungskurse in Unternehmen
  • offene Seminare und Kurse kommerzieller Anbieter
  • Fernkurse, Fernunterricht.

Inzwischen beinhalten die Formen auch digitale Komponenten und bewegen sich damit in Richtung des Feldes C. Sie bleiben allerdings meistens urheberrechtlich geschützt.

FELD C = digital und durch Urheberrecht geschützt

Diese Variante der Lernformen dürfte am stärksten in der unternehmerischen Weiterbildung und bei offenen Angeboten der Hochschulen anzutreffen sein. Aufgrund des rechtlichen Schutzes sind freies Teilen und eine kollaborative Zusammenarbeit nicht möglich. Einen Ausweg aus dem Dilemma bieten MOOCs, die unter freien Lizenzen (CC-BY oder CC-BY-SA) angeboten werden und im nächsten Feld zu finden sind. Weitere digitale Lernformate wie das Social Learning oder informelles Lernen mittels Videos (z.B. über YouTube) sind unter urheberrechtlichen Kriterien zum Teil schwer einschätzbar, weil für sie häufig internationales Recht gilt. Materialien, die eindeutig unter freien Lizenzen zur Verfügung stehen[5], sind eher noch eine Ausnahme.

FELD D = digital und offen

In diesem Feld steckt erhebliches Potenzial zu innovativen, kollaborativen Lernformen. Es bietet die größtmögliche, sowohl technologische (digital) als auch rechtliche (open) Freiheit zu lernen. Als Voraussetzung dafür gelten:

  • die digitale Grundkompetenz der Nutzenden (Lehrende und Lernende)
  • die Fähigkeit selbstverantwortlich und selbstbestimmend zu lernen
  • die Bereitschaft das eigene Wissen mit anderen zu teilen.

Erfreulicherweise finden sich hier kontinuierlich mehr Angebote. Zu den wichtigsten zählen:

  • Wikipedia und zahlreiche Themen- oder Branchen-Wikis[6]
  • MOOCs unter freien Lizenzen[7]
  • offene Online-Kurse internationaler Anbieter wie MIT OpenCourseWare.[8]

Ideen und Perspektiven

Die Anzahl der digitalen Lernmöglichkeiten nimmt stark zu. Innerhalb von sieben Jahren hat sich die Menge der Formen des online Lernens verdreifacht.[9] Einige der Formen, wie zum Beispiel MOOCs, entwickeln sich ständig weiter. So nennt Robes[10] neben den klassischen cMOOC und xMOOC noch vier weitere MOOC-Konzepte, was ein vorhandenes Weiterentwicklungspotenzial dieser Lernform zeigt.

pMOOC

Bisher wurden MOOCs von Institutionen, Hochschulen oder Unternehmen erstellt und angeboten. Ein Grund dafür ist die notwendige Technologie (MOOC-Plattform), die eine bestimmte IT-Infrastruktur voraussetzt. Sobald freie MOOC-Plattformen zur Verfügung stehen (siehe „mooin“[11]), könnten kollaborative MOOCs aus der Initiative einzelner oder mehrerer Interessenten entstehen. Denkbar wäre ein so genannter „public MOOC“, in dem die Initiatoren das Thema und den Zeitraum festlegen. Die Inhalte werden aus diversen, freien Quellen von den Teilnehmenden zusammengetragen. Die Initiatorinnen und Initiatoren finden sich im Vorfeld in Communitys der sozialen Netzwerke.

Online Learning Community

Die Kommunikation über soziale Netzwerke hat sich als eine Form des informellen Lernens fest etabliert. Das „Social Learning“ umfasst den informellen, selbstorganisierten und vernetzten Austausch mit den Zielen, Informationen zu einem bestimmten Thema zu vermitteln, Interessen zu vertiefen und eigene Erfahrungen mit anderen zu teilen. Solche „Online Learning Communitys“, die allen, unabhängig von ihrem Arbeitsplatz, ihrer Ausbildung und ihrer gesellschaftlicher Zugehörigkeit, offen stehen, können sich zu einer bedeutenden Form der Weiterbildung entwickeln.

WiseMapping und Learning-Cards

Eine „Online Learning Community“[12] kommuniziert nicht zwangsweise über die klassischen sozialen Netzwerke, sondern bedient sich auch anderer, technologischer Werkzeuge. Dazu gehören zum Beispiel „WiseMapping”[13] und „Learning-Cards“[14].

„WiseMapping“ ist ein Open Source Tool und steht als Beispiel für Technologien, die zur Erstellung visueller „Mindmappings“ oder „Wissens-Netze“ dienen. Sie können üblicherweise in Internetseiten, Blogs oder Dokumente eingebunden werden. Die Möglichkeit Maps gemeinsam mit anderen zu bearbeiten und zu exportieren, macht die Anwendung optimal für kollaboratives Lernen.

„Learning Cards” bauen auf herkömmlichem Lernen mittels Karteikarten auf. Die Nutzer erstellen eigene virtuelle Karteikarten, die sie mit anderen teilen können. So entsteht ein großer Pool an Wissenskarten zu den unterschiedlichsten Themen.

Serious Games und Gamification

Computer- und Videospiele haben fast alle Altersklassen erreicht. Nach einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom [15] spielen 42% der Bundesbürger, die älter als 14 Jahre sind, im Internet oder mittels Spielkonsolen. Spielen und Lernen schließen sich nicht aus. Lernen darf Spaß machen, auch in der Weiterbildung. Spielerische Komponenten beim Lernen werden deshalb immer beliebter. Die Angebote auf dem Markt erstrecken sich von kommerziellen Produktionen für die unternehmerische Weiterbildung bis hin zu offenen Angeboten im Bereich der politischen Bildung.[16] Die technologische Hürde, Spiele herzustellen, ist weiterhin groß und deshalb bleiben die Perspektiven für Games als offenes Format für kollaboratives Lernen eher eingeschränkt

Fazit

Die Digitalisierung der Bildung verändert auch die Formen und Möglichkeiten der Weiterbildung. Dank der einfachen Herstellung, Teilung und Verbreitung digitaler Materialien werden die Grenzen zwischen den klassischen Bildungsbereichen (Schule, Berufsausbildung, Hochschule, Erwachsenen-Weiterbildung) immer durchlässiger und damit auch die Lernformen individueller anpassbar. Für die Lernenden stehen die Erreichung ihrer jeweiligen Lernziele im Vordergrund. Über welchen Anbieter, welche Lernform oder welche Technologie das Ziel erreicht werden kann, entscheidet sich situativ und individuell. Voraussetzung dafür bleibt die digitale Kompetenz der Lernenden, ihre Fähigkeit Lernprozesse selbstverantwortlich zu steuern und die Bereitschaft eigenes Wissen mit anderen zu teilen.

 

[1] Siehe als Beispiel: http://www.digitalisierung-bildung.de/ueber-das-projekt/

[2] Die unterschiedlichen Definitionen der Weiterbildung und ihre Struktur werden kurz im „Whitepaper Open Educational Resources (OER) in Weiterbildung/Erwachsenenbildung Bestandsaufnahme und Potenziale 2015“ erläutert, http://ebooks.open-educational-resources.de/whitepaperweiterbildung2015/front-matter/copyright/

[3] https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/210488/fazit-kultur-des-teilens-

[4] Gemeinfreie Werke siehe unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinfreiheit

[5] z.B. YouTube bietet die Möglichkeit hochgeladene Videos unter CC-BY-Lizenz zu stellen, siehe https://support.google.com/youtube/answer/2797468?hl=de

[6] Eine Übersicht diverser Wikis mit Angaben zur Lizenzierung ist zu finden unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Andere_Wikis/Liste_Andere_Wikis

[7] z.B. einige MOOCs des Zusammenschlusses verschiedener MOOC-Portale „MOOChub“,  https://mooin.oncampus.de

[8] http://ocw.mit.edu/index.htm

[9] Im Jahr 2006 untersuchte der MBB-Trendmonitor (http://www.mmb-institut.de/mmb-monitor/trendmonitor/MMB-Trendmonitor_2006_I.pdf ) acht verschiedene Formen digitaler Lerntechnologien, im Jahr 2013 nennt das Institut 23 Formen des digitalen Lernens (http://www.mmb-institut.de/download/fachbeitraege/wirtschaft+weiterbildung_5-2013_Lernorganisation_Skillsoft_Sonderveroeffentlichung.pdf ).

[10] Jochen Robes, in Patricia Arnold, Lars Kilian, Anne Thillosen, Gerhard Zimmer: Handbuch E-Learning,  Lehren und Lernen mit digitalen Medien, 4. erweiterte Auflage, wbv 2015, https://www.wbv.de/shop/themenbereiche/erwachsenenbildung/shop/detail/name/_/0/1/6004194b/nb/0/category/169.html#.VctKeHjuut9

[11] https://mooin.oncampus.de

[12] Definition siehe unter https://en.wikipedia.org/wiki/Online_learning_community

[13]  http://www.wisemapping.com , auch in deutscher Version

[14] Ein Beispiel stellen CoboCards dar: http://www.cobocards.com/de/

[15] https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Gaming-hat-sich-in-allen-Altersgruppen-etabliert.html

[16] Eine rezensierte Übersicht diverser Serious Games bietet die spielbar.de, ein Portal der Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.spielbar.de/neu/category/themen/seriousgames/

]]>
http://mapping-oer.de/2015/08/digitale-perspektiven-fuer-die-weiterbildung/feed/ 0
Freie Bildungsmaterialien in der Weiterbildung http://mapping-oer.de/2015/08/freie-bildungsmaterialien-in-der-weiterbildung/ http://mapping-oer.de/2015/08/freie-bildungsmaterialien-in-der-weiterbildung/#respond Tue, 18 Aug 2015 13:38:41 +0000 http://mapping-oer.de/?p=420 Hier kommt der vierte und letzte Teil unserer Analyse zu freien Bildungsmaterialien in Deutschland. Sandra Schön, Martin Ebner und Martin Schön widmen sich in diesem Kapitel dem Bildungsbereich der Weiterbildung, den sie ebenfalls entlang unserer vier Schwerpunktthemen – Qualitätssicherung, Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Geschäftsmodelle sowie Lizenzierung und Rechtssicherheit – untersucht haben.

Im vierten Kapitel „Freie Bildungsmaterialien in der Weiterbildung“ der Ist-Analyse geht das Autorenteam auf drei ausgewählte Bereiche der Weiterbildung ein: die allgemeine Erwachsenenbildung in Weiterbildungseinrichtungen wie Volkshochschulen und Bildungseinrichtungen der Kirche, das selbstorganisierte Lernen Erwachsener im Sinne des informellen und lebenslangen Lernens sowie die berufliche Weiterbildung im Rahmen betrieblicher Lernangebote.

Trotz zunehmender Digitalisierung, die auch im Weiterbildungsbereich zu beobachten ist, spielen OER im Sinne nennenswerter OER-Initiativen, Akteure oder -Angebote eine bislang eher untergeordnete Rolle. Gründe dafür sieht das Autorenteam zum einen in der prekären Lage, in der sich eine Vielzahl der in der allgemeinen Erwachsenenbildung tätigen Lehrenden befindet. Eigens erstellte Materialien zur freien Nutzung und Weiterverwendung für konkurrierende Weiterbildnerinnen und Weiterbilder zur Verfügung zu stellen, könnte den eigenen Wettbewerbsvorteil gefährden. Zum anderen spielen im Feld der beruflichen Weiterbildung z.B. wirtschaftliche Interessen der Weiterbildungsanbieter eine Rolle.

Wir wünschen eine aufschlussreiche Lektüre und freuen uns auf Ihre Kommentare!

 

]]>
http://mapping-oer.de/2015/08/freie-bildungsmaterialien-in-der-weiterbildung/feed/ 0